Freitag, 4. September 2009

Aus meinem Rundbrief


"Ein ganzes Jahr in Israel geht für mich zu Ende. Ein Jahr, das ich anfangs mit Spannung erwartet habe und das meine Erwartungen dann doch übertroffen hat. Wenn man zurück schaut, dann merkt man erst, wie viel doch passiert ist. Ich habe Urlaub in Jordanien gemacht, habe Palmsonntag in Jerusalem miterlebt, habe Wüsten durchwandert, war am Mittelmeer schwimmen, bin vielen Spuren Jesu als Pilger gefolgt und und und. Sicherlich gab es Höhen und Tiefen, mit schlechten und guten Tagen, aber am Ende ist das alles vergessen. Ich habe den Ort Tabgha mit all seinen Bewohnern, vor allem aber den Benediktinern, lieben gelernt. Tabgha ist ein Ort, der eine gewisse Kraft versprüht, der etwas Beruhigendes hat und der einem das Gefühl gibt, ganz nah an dem Evangelium dran zu sein. Ganz nah dran am Glauben! Man lebt hier ein ruhiges und ausgeglichenes Leben. Ein Leben im Kloster, das anders als das Leben in Deutschland für mich war und ist, und das ich sicherlich vermissen werde. Ich habe ein neues Land mit seinen verschiedenen Kulturen und Landschaften beschnuppern können und habe neue Freunde kennen gelernt. Ich habe ein ganzes Jahr mit den verschiedenen Jahreszeiten erlebt und dadurch ganz verschiedene Bilder und Eindrücke erfahren dürfen. Ja, ich kann ehrlich sagen, dass ich dieses Land trotz der vielen Probleme in mein Herz geschlossen habe. "Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben." So lautet eine bekannte Lebensweisheit. Ich nehme nicht nur das Land im Herzen mit nach Deutschland, nein, ich bin auch gewachsen, gewachsen an einer Aufgabe. Für mich als Mensch war es nach der Schule sicherlich ein wichtiges Jahr. Ein Jahr, das ich nicht missen möchte und das ich jedem nur ans Herz legen kann. Jetzt gehe ich vielen neuen Aufgaben entgegen, aber das „alte“ Tabgha werde ich so schnell nicht vergessen.Am Ende möchte ich einfach noch mal Danke sagen. Danke dem Ort Tabgha und den Benediktinern, die mich so herzlich aufgenommen haben und die ich sicher nicht vergessen werde. Danke an die „Tabgha Family“, die philippinischen Schwestern, dank denen man sich wirklich heimisch gefühlt hat. Danke dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande, der uns jungen Menschen erst die Möglichkeit gibt, unseren Horizont zu erweitern. Danke an alle Menschen, die mir in diesem Jahr begegnet sind, die mich geprägt und auf meinem Weg begleitet haben..."

Aus meinem Rundbrief 08/09

1 Kommentar:

Nicole hat gesagt…

Irgendwie ist mir Dein letzter Rundbrief durch die Lappen gegangen ... kannste ihn mir mal per mail schicken? Bitte bitte, hab auch extra was für Dich auf meinen Blog gesetzt ;-)
Ganz liebe Grüße nach Deutschland