Samstag, 18. Juli 2009

In Bet She'an

Was macht man an so einem freien Wochenende, wo man doch die letzten Male schon immer nach Jerusalem gefahren ist und sonst nicht weiß, was man machen soll?
Richtig, man fährt nach Bet She'an! Dieses kleine Dorf (16.000 Einwohner) im Jordangraben verfügt über ein Einkaufszentrum, zwei Banken, einen Grenzübergang nach Jordanien, einer Jugendherberge und einer Ausgrabungsstätte. Die letzten beiden Punkte haben mich wohl an diesen Ort verschlagen, alles andere ist eher nicht so Sehenswert, obwohl es da auch einige Geschichten zu erzählen gibt. Bet She'an steht aber vor allem für seine Ausgrabungsstätte. Seit dem 5 Jhd. v.Chr. hat es hier verschiedene Besiedlungen gegeben. Die Römer waren da, byzantinische und arabische Reste hat man gefunden. Selbst die Kreuzfahrer hat es hier hin verschlagen. Im Talmud steht, wenn es ein Paradies gibt, dann ist der Eingang bei Bet She'an. Die Ausgrabungsstätte ist echt sehr schön, vieles ist gut erhalten bzw. rekonstruiert und man bekommt einen Eindruck davon, wie es hier wohl vor ein paar tausend Jahren ausgesehen haben muss.
Was man aber auf keinen Fall vergessen sollte, ist die Sonnenbrille. Wie wichtig sie ist, habe ich bei dem ganzen hellen Stein gemerkt. Mütze hatte ich auch in Tabgha liegen lassen, aber da konnte ich mir noch eine kaufen. Das vergessen der Sonnenbrille war jedoch ein wenig schmerzhaft. Immer wieder brauchte ich eine Schattenpause und als ich nach ca. drei Stunden Tour wieder in die Herberge zurück kam, musste ich erstmal in ein dunkles Zimmer und mir Erholung für die Augen holen.
Warum ich euch das erzähle? Wenn ihr nach Israel kommt, vergesst eure Sonnenbrille nicht, deswegen ;)
Nachmittags habe ich mich dann an den Pool gelegt. Es sind wohl einige amerikanische Jugendgruppen zu besuch. Das sieht man hier übrigens zurzeit häufiger. Amerikanische Juden, die quer durch das Land reise. Eine der Reisegruppen bleibt 5 Tagen, die andere einige Tage länger, aber dafür den weiten Weg auf sich nehmen? Diese Amerikaner haben wohl gute Sponsoren und nicht so viel Zeit. Neulich habe ich mal gehört, dass der Staat Israel durch solche Programme weitere Bürger gewinnen will. Ob es im großen Umfang klappt, habe ich jetzt noch nicht heraus gefunden...

Ah, lese gerade, dass der FC wieder eine Portugiesen verpflichten wird. Maniche - klingt und ich freu mich auf die neue Saison.

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