Montag, 27. Oktober 2008

Negev

Vieles habe ich in meinem Leben an Natur schon gesehen. Berge, Seen, Täler, Felder und Meere - doch nun bin ich um eine dieser Kategorien reicher geworden. Am letzten Freitag ging es für mich und Johannes mit einer Reisegruppe der Erlöserkirche und vielen weiteren Freiwilligen in die Negevwüste. Am ersten Tag wurden noch alte "Geisterstädte" besucht, haben alte Landwirtschaft erkundet und sind auf kleine Hügel, mit super Aussicht und einer Militärstreife die uns erst nicht Passieren lassen wollte, gestiegen. Nach dieser kleinen Eingewöhnungsphase und einer Nacht im "1000" Sterne Hotel, ging unsere Entdeckungstour am Samstag dann erst richtig los. Früh aufgestanden, den es ging durch die Sonne ja nicht anders, liefen wir unsere ersten Kilometer. So heiß und anstrengend wie man es sich in einer Wüste vorstellt, war es zum Glück nicht. Es ist auch hier eben schon Herbst und in der Nacht vorher hatte es sogar geregnet. Zum Glück nicht bei uns.
15 x 1000 Meter - Hoch, runter, mal in der Sonne, mal in einem Flussbett, mit Pausen an Wasserfällen, vorbei an einem Beduinendorf...Meine Entdeckungstour wurde eher nicht langweilig. Auch die Gruppe brachte so allerlei Abwechslung mit: Kinder die mit fast unendlicher Power liefen, unser Reiseführer der so jede Menge Geschichten zu erzählen hatte, deutsche Erwachsene die mit ihren Familien aus beruflichen Gründen schon mehrere Jahre in Israel leben und natürlich die anderen Zivis und Volos vom DVHL und anderen Einrichtungen mischten den ganzen Landen auf. Es war eine bunte Truppe, die den Weg durch die Wüste ohne Probleme meisterte.
Am Ende des Tages wurden wir dann noch mit einem Wolken - Sonne - Schauspiel am Himmel belohnt. Ein wirklich schöner Schlusspunkt dieser sehr lohnenswerten und spannend Reise. Es hat mir einfach Spaß gemacht etwas Neues zu entdecken, den Horizont um eine weitere "Klimazone" zu erweitern und so gleich noch etwas über die früheren Lebensformen in der Wüste zu erfahren. Wie wurde Landwirtschaft betrieben, wie kam man früher an Wasser und was hatte es eigentlich mit der Deutsch-Türkischen Eisenbahn auf sich. Alles Fragen die von unserem Reiseleiter beantwortet wurden. Soll aber dazu auch reichen - da kommt eben wieder der Erdkunde LK raus.
Ansonsten starte ich jetzt wieder gestärkt in die neue Woche. Heute hat es richtig kräftig geregnet. Den ganzen Nachmittag waren wir beschäftigt Dächer zu entwässern und mit dem Wischmopp rum zu laufen. Es lief wirklich wie ein Bach an unserer Haustür vorbei. So einen Regen sieht man selbst in Köln nicht oft und auch unser Pater meinte, dass er so was seit seiner Zeit hier am See noch nicht erlebt hat. Verrückt - Aber: Mein erster richtiger Regen in Tabgha!!
Lektion des Tages: "In der Wüste und in Israel wird man selten nass, wenn es dann aber doch mal regnet, zieht das ganze alle Register. Es gießt wie aus Eimern"

Einen lieben Gruß nach Köln und den Rest der Welt.

Euer Martin


Fotos von der Wüstentour

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Martin,
wunderbare Bilder hast du eingestellt. Hoffentlich hast du noch mehr so schöne Tege / Erlebnisse.

GreCon

Anonym hat gesagt…

Hi, Smartie!
Wo bleibt der Bart? :-)
Halt die Ohren steif und das Dach über Dir dicht!
Denke oft an Dich und hoffe, dass es Dir gut geht.
Liebe Grüße aus BN,
der Kleene